Die Mimose, auch Sinnpflanze genannt, gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und kann in Deutschland als Kübelpflanze gehalten werden. In kleinen 2-3 cm großen Töpfen, gibt es die Mimose häufig im Gartencenter zu kaufen. Dabei verleitet die Pflanze einen sie zu berühren, denn die Mimosa pudica fasziniert Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Bei Berührung falten sich die schmalen, farnähnlichen Blättchen fast augenblicklich zusammen und der Blattstiel sinkt herab. Dies löst manchmal eine Kettenreaktion aus, bei der mehrere Blattstiele aufeinander fallen.
Diese berührungsinduzierte Bewegung der Blätter ist wissenschaftlich als Thigmonastie bekannt und wird als Abwehrmechanismus gegen Grasfresser angesehen.
Aussaat
Die Mimose lässt sich ganzjährig generativ über den Samen vermehren. Es lohnt sich vor der Aussaat das Saatgut etwa 12-24 Stunden lang in lauwarmen Wasser vorzuquellen, somit beschleunigt ihr den Keimprozess um ein paar Tage. 1-2 Samen legt ihr etwa zwei cm tief in den Topf. Anzuchterde aus dem Gartencenter eignet sich besonders gut für die Aussaat, da diese idr. frei von Bodenbürtigenkrankheiten und recht Nährstoffarm ist. Mimosen benötigen für eine zügige Keimung Temperaturen über 18°C, deshalb empfhielt es sich den Topf warm zu stellen. Ein kleines Zimmergewächshaus am Fenster mit viel Sonnenlicht fördert die Keimung und liefert den keimenden Pflanzen ausreichend Licht.
Pflege
Mimosen sind in der Pflege recht Anspruchslos und verzeihen einem sehr viele Fehler. Dennoch mögen diese skurilen Pflanzen sehr viel Licht und Wasser. Im Sommer können die Pflanzen langsam an die volle Sonne gewöhnt werden und als Kübelpflanze auf der Terrasse oder im Garten überdauern. Sobald die Nachtemperaturen dauerhaft unter 15°C fallen, sollte man die Mimose wieder ins Haus holen da sie kälte- und frostempfindlich sind.
Die Mimosa kann aber auch ganzjährig an einem hellen Standort im Haus gehalten werden.
Düngen
Da die Mimose nicht so viel Blattmasse entwickelt, reicht es aus, wenn man ab April alle 3-4 Wochen etwas Flüssigdünger dem Gießwasser hinzufügt. In den Wintermoten von Oktober bis März reicht eine einmalige Düngung aus.
Da die Mimosen zu den Leguminosen gehören, gehen sie in ihren Wurzelknöllchen eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien (Rhizobien) ein. Die Bakterien binden den Luftstickstoff und wandeln ihn in pflanzenverfügbaren Stickstoff für die Pflanzen um.
Blüte
Die flauschigen rosafarbenen Blüten können das ganze Jahr über auftreten. Vor allem ab April bis Oktober, in den Lichtstarken Monaten kann bei guter Pflege die Mimose regelmäßig zum blühen gebracht werden. Die Blüte verblüht nach etwa 2-3 Tagen, wenn sie nicht bestäubt wurde. Dafür bildet sich an einem hellen Standort regelmäßig weitere Blüten, sodass man regelmäßig ein Buntes Farbenspiel genießen kann.