Maronenbaum mit reifen Früchten
Maronen: Esskastanien finden, ernten und im Backofen zubereiten

Maronen: Esskastanien finden, ernten und im Backofen zubereiten

Die Marone – auch Esskastanie genannt – ist im Herbst ein echtes Highlight. Die glänzenden braunen Früchte stecken in einer stacheligen Hülle und gehören zu den beliebtesten saisonalen Delikatessen. Ob gesammelt im Wald oder gekauft auf dem Markt: Maronen lassen sich vielseitig verwenden und ganz einfach im Backofen zubereiten. In diesem Artikel erfährst du, wo du Maronen findest, wann sie reif sind und wie die Zubereitung im Ofen gelingt.

Was sind Maronen?

Maronen sind die Früchte der Edelkastanie (Castanea sativa). Im Gegensatz zu ungenießbaren Rosskastanien sind Esskastanien essbar und haben seit Jahrhunderten ihren festen Platz in der Küche. Sie wurden schon in der Antike genutzt und sind heute besonders im Herbst und Winter beliebt – ob frisch geröstet, als Püree oder als Zutat in herzhaften und süßen Gerichten.

Wo findet man Maronen?

In Deutschland wachsen Maronen überwiegend in milderen Regionen wie der Pfalz, am Oberrhein, in Baden, am Bodensee, im Saarland und in Teilen Hessens. Sie bevorzugen warme Standorte mit durchlässigen Böden.

Typisch sind Kastanienwälder oder Mischwälder, in denen Esskastanienbäume stehen. Wer sammeln möchte, sollte im Herbst mit offenen Augen durch den Wald gehen: Unter den großen, glänzenden Bäumen liegen die stacheligen grünen Fruchthüllen, die beim Aufplatzen die braunen Maronen freigeben.

Auch im nördlicheren Bereich Deutschlands findet man vereinzelt Bäume. Dort fallen die Früchte meist etwas kleiner aus, was jedoch auch von der jeweiligen Sorte abhängt.

Frisch gesammelt

Frisch gesammelte Esskastanien in der Hand – glänzende braune Schalen mit hellem Nabel
Maronen direkt nach dem Aufsammeln.

An Baum und Hülle erkennen

Esskastanie am Ast: grüne stachelige Hülle zwischen länglichen, gesägten Blättern
Die stachelige Hülle der Esskastanie am Zweig.

Tipp: Verwechsle Maronen niemals mit Rosskastanien – letztere sind ungenießbar. Esskastanien sind spitz zulaufend und sitzen meist zu zweit oder dritt in einer sehr stacheligen Fruchthülle. Rosskastanien hingegen sind runder und haben eine weniger dichte Schale.

Ab wann kann man Maronen ernten?

Die Erntezeit für Maronen beginnt schon Ende September und reicht bis in den November hinein.

  • Frühe Sorten fallen oft bereits Ende September vom Baum.
  • Späte Sorten können bis Ende Oktober gesammelt werden.

Sammeln ist besonders dann einfach, wenn die Früchte von selbst aus der Schale fallen. Wer Maronen pflückt, sollte immer auf bereits geöffnete Fruchthüllen achten. Die glänzend braunen Nüsse werden am besten frisch verarbeitet oder kühl und trocken gelagert.

Maronen im Backofen zubereiten

Die klassische Zubereitung von Maronen gelingt ganz einfach im Backofen – genau wie auf dem Weihnachtsmarkt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Vorbereiten: Die Maronen kreuzweise an der runden Seite einschneiden. So platzen sie beim Rösten nicht auf und lassen sich leichter schälen.
  2. Einweichen (optional): Für eine weichere Schale die Maronen etwa 30 Minuten in Wasser legen.
  3. Backen: Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die eingeschnittenen Maronen auf ein Blech legen und ca. 20–25 Minuten rösten.
  4. Schälen: Sobald die Schale aufplatzt und sich die Kerne goldbraun färben, sind die Maronen fertig. Noch warm lassen sie sich besonders gut schälen.

Tipp: Serviere sie pur, mit etwas Salz oder als Beilage zu Wildgerichten, Geflügel oder winterlichen Suppen.

Im Ofen geröstet

Eingeschnittene Maronen nach dem Rösten auf dem Backblech – aufgeplatzte Schale
Geröstete Maronen mit aufgeplatzter Schale – bereit zum Schälen.

Fazit

Die Marone ist ein echtes Stück Herbstgenuss. Wer weiß, wo man sie findet, wann sie reif ist und wie man sie im Backofen röstet, kann sich jedes Jahr auf ein besonderes Geschmackserlebnis freuen.

Ob gesammelt im Wald oder gekauft beim Händler: Geröstete Maronen sorgen für ein unverwechselbares Aroma und passen perfekt in die kalte Jahreszeit.