
Herbstdüngung von Gebrauchsrasen: Der beste Zeitpunkt, Dosierung & Gieß-Tipps
Kurzfassung: In Deutschland liegt das Zeitfenster für die Herbstdüngung je nach Region und Witterung zwischen Ende August und Mitte Oktober. Setze auf kaliumbetonte, stickstoffarme Produkte, bereite die Fläche sauber vor und sorge für leichte Feuchte durch Regen oder Bewässerung.

Warum der Herbst entscheidend ist
Mit sinkenden Temperaturen verlangsamt sich das Wachstum, der Rasen baut aber Reserven für Winter und Frühjahr auf. Eine kaliumbetonte Herbstdüngung stabilisiert die Zellstruktur, erhöht die Winterhärte und reduziert das Risiko von Frost- und Pilzschäden. Im Frühjahr startet die Fläche sichtbar schneller durch.
Der richtige Zeitpunkt in Deutschland
Das optimale Zeitfenster liegt je nach Region und Höhenlage zwischen Ende August und Mitte Oktober. In eher kühlen Lagen und auf offenen, windigen Flächen erfolgt die Düngung tendenziell früher. Wichtig ist, dass vor längeren Frostphasen noch ausreichend Zeit bleibt, damit die Nährstoffe aufgenommen werden.
Kalium: Schlüssel für Winterhärte
Kalium ist der zentrale Nährstoff in der Herbstdüngung. Es stärkt die Zellwände der Gräser, reguliert den Wasserhaushalt und erhöht die Resistenz gegenüber Frost, Trockenheit und Krankheiten. Ein ausreichender Kaliumgehalt sorgt dafür, dass der Rasen auch unter Schneelast stabil bleibt und weniger braune Stellen im Frühjahr zeigt. Während Stickstoff im Frühjahr wichtig für sattes Wachstum ist, spielt Kalium im Herbst die Rolle des „Schutzschildes“.
Wer regelmäßig kaliumbetont düngt, reduziert die Gefahr von Schneeschimmel und sorgt für eine gesunde, belastbare Grasnarbe – selbst nach langen, nassen Wintermonaten.
Vorbereitung & Ausbringung
- Fläche freiräumen: Laub und Rasenfilz entfernen, damit Licht an die Narbe kommt und Nährstoffe gleichmäßig einziehen.
- Richtig mähen: Vor der Düngung auf etwa 5–6 cm kürzen (nicht zu kurz).
- Gleichmäßig streuen: Mit Streuwagen oder sorgfältig per Hand ohne Überlappungen; Dosierung nach Herstellerangabe.
Gießen: Regen, Trockenphase & Starkregen
Leichter Regen nach dem Ausbringen ist ideal: Er löst das Granulat an und transportiert Nährstoffe in den Boden. Bleibt Regen aus, sollte der Rasen moderat beregnet werden. Bei ausgetrocknetem Boden empfiehlt sich eine Vorbefeuchtung und eine kurze Nachbewässerung, um die Aufnahme zu sichern. Starkregen direkt nach der Düngung ist ungünstig, da Nährstoffe abgeschwemmt werden können.
Kurz-Checkliste
Schritt | Empfehlung |
---|---|
Zeitpunkt | Ende August – Mitte Oktober (je nach Region/Witterung) |
Zusammensetzung | Kaliumbetont, stickstoffarm (Herbstdünger) |
Vorbereitung | Laub/Filz entfernen, Rasen auf 5–6 cm mähen |
Ausbringung | Gleichmäßig, vorzugsweise mit Streuwagen; Dosierung beachten |
Gießen | Kurz vor leichtem Regen ausbringen oder anschließend moderat beregnen |